General d’Armee in Wien 10.09.2022
Walter Kraus 16. September 2022
Eigentlich war ein Replay von Colditz/Gersdorf 1813 in 28 mm geplant, aber der Wirt musste kurzfristig aus Personalgründen absagen und so wurde als Ersatz das erste Szenario des neuen 1813er-PDFs – Weissenfels – in 15 mm gespielt, bei Nikfu im Garten. Samstag, 05.30 Uhr, Astatres und ich machten uns von Oberndorf aus auf den langen Anmarsch. Kurze Frühstückspause in Strengberg, und plangemäßes Eintreffen um 09.30 Uhr. Nahezu alle kamen um die gleiche Zeit an, dann wurde gemeinsam aufgebaut und die Seiten eingeteilt.
Franzosen (von links nach rechts): Astatres, Andi (OK), James und Sigur
Russen (von rechts nach links): Patrick, Fels (OK), Franz und moi
Nikfu machte Spielleiter und Helfer an allen Fronten. Astatres übernahm die große Infanterie-Brigade an der französischen linken Flanke, ich die Kavallerie-Brigade Knorring (Uhlanen und Dragoner) an der russischen linken Flanke.
Der Plan der Franzosen war die Rippach an zwei Brücken (Rippach und Göhren) und einer Furt (Strösswitz) zu überqueren und die Russen aus dem etwas weiter entfernt liegenden Röcken zu vertreiben. Die Russen sollten dies verhindern. Dafür waren 14 Spielrunden vorgesehen, ein straffer Zeitplan, vor allem für die Franzosen. Die Russen stellten verdeckt auf und die Franzosen konnten zwei der drei Scout-Versuche erfolgreich abschließen, die gegnerischen Brigaden aufklären und so ihren Anmarsch etwas tunen. Die Kosaken wurden in Göhren positioniert von einer an ihrer rechten Flanke stehenden Husarenbrigade (Patrick) unterstützt, der Rest der Russen stand nahe Röcken und entlang des Höhenzuges.
Nach einigen heftigen Gefechten konnten die Franzosen nach der Mittagspause (Pizza, Pasta, Vino é Birra) alle drei Übergangspunkte überwinden und sich in die Ebene vor Röcken vorbewegen. Ihr rechter Flügel (James und Sigur) wurde dabei von meiner Kavallerie und die Infanterie von Franz erfolgreich in Karrees gezwungen und gestoppt. Dann wehrte die Brigade von Astatres alle Husarenattacken ab und zerbröselte die russische Husaren-Brigade, gleichzeitig wurden die Kosaken von der Reservekavallerie unter Andi verjagt. Der Weg nach Röcken schien frei.
Der um circa 16.30 Uhr einsetzende leichte Regen beendete die Bataille im Freien in der 11. (?) Spielrunde. Nikfu wollte auf Unentschieden werten, doch die Combattanten bestanden auf einem Auswürfeln der Situation im Zentrum, welches allerdings das Unentschieden bestätigte, da die Franzosen diesmal zu niedrig würfelten. Danach noch gemütliches Nachbesprechen bei geistigen Getränken, und Abfahrt gegen 17.30 Uhr. Um 21.30 Uhr erreichten wir Oberndorf; tot, aber glücklich.
Fazit:
Ein genialer Tag unter Freunden mit einem wirklich ansprechenden Regelset mit einer sehr passenden Spielmechanik. Hat auch Astatres voll überzeugt. Wir werden versuchen im Jahr 2023 (210-Jahre-Jubiläum des Beginns der Befreiungskriege) ein paar Aktion zusammen mit den Comitaten und Freunden auf die Beine zu stellen, hier halt in 28 mm.