SAGA-Turnier Anzing 12.11.2022
Walter Kraus 20. November 2022
Abmarsch 7.30 Uhr ab Shop, zusammen mit Astatres. Nach einer relativ nebligen Fahrt sind wir knapp nach 9.00 Uhr am Gasthof „Wilderer“ in Anzing eingetroffen, sind ja nur circa 125 km von Oberndorf aus.
Dann die Kollegen begrüßt und die Spielstätte im Keller, in der Kegelbahn, inspiziert. Hell (bis auf einen Platz im zweiten Raum, da war eine Lampe ausgefallen), warm (nachmittags dann sehr warm) und sauber, alles fein platziert, mit genügend Platz zwischen den Spielflächen fürs Ablegen vom Gerödel. Pünktlich um 10.00 Uhr hat Ythor dann das Turnier eingeläutet.
Meine Truppe: Pikten: Kriegsherr auf Streitwagen, 4 Veteranen beritten, 6 Veteranen beritten, 12 Krieger, 12 Bauern mit Armbrust, 8 Ortsansässige Krieger (Söldner).
Runde 1: Mission Geänderte Pläne. Mein Gegner: Urzas aus Regensburg (ein „alter“ Bekannter) mit Wikingern. Seine Truppe (alles Infanterie): Kriegsherr, 3x Krieger, 2x Bauern mit Bögen, Schildmaiden (Söldner).
Ich habe die Schildmaiden nicht wegschießen können, und sie haben meine Armbrustschützen überrannt. Mein Hit-and-Run-Taktik mit Kriegsherr und Veteranen war zwar als Manöver genial, aber die Würfel haben jedes Mal versagt (10-13 Schuss, 3-4 Treffer, alles gesaved). Nach mehreren erfolglosen Runden haben wir uns ums Spielfeld gedreht, aber ich konnte die Wikinger nicht wirklich dezimieren.
Endstand: 41:29 nach Missionspunkten und damit ein 5 : 1 für Urzas. Schönes Spiel gegen einen sehr lustigen Gegner, jederzeit wieder.
Dann Mittagspause (eines meiner Ziele): Wildschweinhackbraten in Pfeffersauce mit Kartoffelpürree und Gurkensalat, dazu ein Helles. Passt! Denn: ohne Mampf kein Kampf.
Runde 2: Mission: Bewacht die Beute. Meine Gegner: Doomcrasher (kannte ich auch schon so latent) mit Angelsachsen. Seine Truppe (auch alles Infanterie): Kriegsherr, Priester, 5x Nahkampf-Bauern.
Der zweite Regensburger und eine Neuauflage meiner miesen Würfelei; so mies, dass es ihm schon unangenehm war, zumal er auch nahezu immer alles weg-gesaved hat. Aber er hat es auch gut gespielt und mit seinen Bauernhaufen die Räume eng gemacht und die meisten Missionsziele besetzt oder verwehrt.
Endstand: 13:3 nach Missionspunkten und damit ein 5:1 für Doomcrasher. Wieder ein sehr angenehmer Gegner, gegen den ich jederzeit wieder gerne antreten würde.
Aber: vorläufig letzter Platz – denke ich.
Runde 3: Mission Kampf der Kriegsherren (hab ich gottseidank erwürfelt). Mein Gegner: Snikrot666 aus München mit Hunnen. Seine Truppe: Kriegsherr beritten, 8 Veteranen beritten, 3x Krieger beritten, 2x 6 Bauern mit Bögen.
Ein 2-Meter-Mann im Heavy-Metal-Outfit, ein absolut lässiger Typ, und eines der spaßigsten Spiele an diesem Tag, außer eben für ihn. Denn diesmal ist mir beinahe alles aufgegangen, was ich an taktischen Tricks versucht habe. Als Krönung dann noch seinen schwer angeschlagenen, alleine angreifenden Kriegsherren erledigt, so sollte es eigentlich immer laufen.
Endstand: 31:9 nach Missionspunkten und somit ein 6:1 für die Pikten (weil eben auch den gegnerischen Kriegsherren erledigt).
Gesamt-Endstand: 10. Platz und den Sonderpreis für „Bester Junger Spieler“. What?
Turnier-„Kritik“:
3 feine Spiele gegen 3 sehr angenehme und lustige Spieler, die alle lieber gespielt als rumdiskutiert haben. Generell kein Gestreite, ein paar Regelfragen an die Orga/Schiri Egon, aber das war’s dann auch. Atmosphäre also sehr entspannt.
Die Warbands meiner Gegner waren alle sehr stylisch und gut zusammengestellt, und theoretisch wären alle 3 schlagbar gewesen, aber die Würfel halt wieder. Was ich da in den ersten beiden Spielen versemmelt habe ist dafür in Spiel 3 auf den armen Snikrot hereingeprasselt.
Gelände war ausreichend vorhanden, teilweise mit Boxen komplett vorbereitet, im Prinzip konnte jeder alles Gewünschte aufstellen, und mein extra mitgebrachtes Gelände (für die Ortsansässigen war überhaupt kein Problem).
Vom Zeitplan her hat es in Summe auch gepasst, wobei halt immer der eine oder andere über die vorgegebene Zeit spielt (Doomcrasher und ich haben nach Runde 5 abgebrochen, weil zu knapp dran, aber das dürfte eher die Ausnahme gewesen sein). Gerade zum Ende hin sind dann die Punkte hart umkämpft worden und bis in die Puppen gespielt. Aber es hat dem Turnier nichts Negatives verpasst. Die 3 gezogenen/erwürfelten Szenarien haben für mich auch gut gepasst, zumal „Hinterhalt“ eh nicht dabei war, das habe ich in der Trainingsphase als „für ein Turnier suboptimal“ schon kritisiert, und stand in Anzing mit meiner Einschätzung nicht alleine da.
Der Wirt hat sich diesmal nicht ausgezeichnet. Das Essen war echt fein und schmackhaft und auch vom Preis her passend. Aber es gab nur eine reduzierte Karte für die Turnierspieler, obwohl zusätzlich maximal 5 kleine Grüppchen mittags erschienen sind (und die haben die gesamte Karte wählen können – war mir unverständlich). Die Versorgung im Keller hat auch nicht funktioniert, dadurch ist sicher weit weniger konsumiert worden als eigentlich machbar gewesen wäre – selbst schuld.
Und sie haben die Kegelbahn ab circa 18.00 Uhr an die Kegler vergeben, obwohl das Turnier (ohne Aufräumen und Siegerehrung) bis mindestens 18.30 Uhr gebucht war – die Leute sind dann verständlicherweise dauernd dagestanden und haben herumgemotzt. Schade, weil der Wilderer eigentlich ein gutes Gasthaus ist. Es hat mich persönlich aber nicht wirklich gestört, weil ich solcherlei auch von unseren Spielstätten kenne, aber wenn du selber auch organisierst, fällt es eben auf.
Fazit: Ich komme gerne wieder, wenn Ythor ein SAGA-Turnier veranstaltet, weil die Stimmung entspannt ist, die Orga gut ist, und es auch von der Distanz her für mich gut passt.